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Unterm Strich

Seit 8. Januar kann man das Beatle-Werden auch studieren. Zu diesem Termin nämlich hat Paul McCartneys Show-Universität in Liverpool eröffnet. das Liverpool Institute for Performing Arts (so der volle Titel) startet mit 200 Studenten „aus aller Welt“ (dpa – wetten, daß sie in Wahrheit nicht aus aller Welt kommen?). Die „moderne Talentschmiede“ (dpa) bietet den Studenten alles, was „für das weite Feld des Entertainment“ (dpa) benötigt wird, u.a. zwei Theater, vier Tonstudios, Videostudios und 39 schallisolierte Proberäume. Neben der „Professionalisierung“ (dpa) in den Sparten „Music“, „Acting“ und „Dance“ werden Kenntnisse über „Enterprise Management“, „Performing Design“, „Community Arts“, „Sound Technology“ und „Production & Performance Technology“. Sponsor Grundig versteht sich als Wegbereiter für das LIPA auf dem europäischen Markt und richtet Informationscenter ein, die als Anlaufstellen die nötigen Informationen an den „künstlerischen Nachwuchs“ (dpa) weiterleiten. Grundig hat außerdem die Auswahlverfahren für junge Talente organisiert. Unter den mehreren hundert Bewerbern haben auch elf Studenten aus Deutschland (die verständlicherweise vorläufig anonym bleiben wollen) ihre Lessons aufgenommen. Wer einen gewissen Drang verspürt, kann unter der „Info- Hotline“ (0911) 703 76 29 weiteres erfahren.

Trendscouts aus den USA vermelden ja ohnehin, daß es wieder hip ist, Streber zu sein. Richard Martin, Kurator des Kostüminstituts am Metropolitan Museum in New York ist beispielsweise der Meinung, „die Ära des weiblichen Strebers“ habe begonnen. Als Beweis dienen ihm Szeneboutiquen der Stadt, wo Polyesterblusen, Hornbrillen und Haarspangen feilgeboten werden: der Bill-Gates-Look sozusagen. Vielleicht mit einem Schuß Heiner Müller darinnen. Etikette: „Geek chic“ – demnächst sicher auch in hiesigen Theatern.

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