: Unterm Strich
Der abstrakte französische Maler und Bildhauer Edgar Pillet ist im Alter von 84 Jahren in Paris gestorben. Pillet gründete 1950 mit Jean Dewasne ein „Atelier der abstrakten Kunst“. Bis Mitte der 50er Jahre leitete er die Revue „Kunst heute“. Der Künstler lebte in den USA, Spanien und Afrika. Er lehrte am Kunstinstitut in Chicago. Seine Bilder wurden in zahlreichen öffentliche Sammlungen ausgestellt, so im Museum für Moderne Kunst in Paris und im New Yorker „Museum of Modern Art“.
Kurt Masur, der Kapellmeister des Leipziger Gewandhauses, ist am Mittwoch abend beim Eröffnungskonzert zur neuen Spielzeit minutenlang bejubelt worden. Das mag nun einerseits seiner Präsentation von Bela Bartoks Divertimento für Streichorchester und Anton Bruckners 3. Sinfonie d-moll zu danken sein, andererseits ist es aber wohl auch als Sympathiekundgebung für Masur zu verstehen. Denn Ende des Jahres wird der 69jährige „den berühmten Klangkörper“ (dpa) nach 26 Jahren nun vorzeitig verlassen. Geplant war, daß er vom derzeitigen NDR-Chefdirigenten Herbert Blomstedt im Sommer 1998 abgelöst wird.
Bei einer Pressekonferenz vor dem Konzert kritisierte Masur heftig, daß die Stadt Leipzig das Gewandhaus über beschlossene Strukturveränderungen in dem Konzerthaus nicht vorab informiert habe, betonte aber, weder aus Ärger darüber noch aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig zurückzutreten. Vielmehr habe er sich entschieden, seinen Vertrag auslaufen zu lassen, damit sich die Stadt frühzeitig mit dem neuen Kapellmeister über die Veränderungen auseinandersetzt.
Am ehemaligen Grenzübergang Chausseestraße in Berlin wird Karla Sachse 120 lebensgroße Kaninchensilhouetten aus Bronze installieren. Weil Kaninchen schon früher auf dem Grenzstreifen mümmelten und ein „Symbol der friedlichen Unterwanderung“ sind.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen