: Unterm Strich
Der palästinensische Schriftsteller Abdelkader Yassine ist am Telefon mehrfach mit Mord bedroht worden, seit er sich in der schwedischen Zeitung 'Göteborgs-Posten‘ mit Salman Rushdie solidarisch erklärt hat. Für Yassine repräsentiert Rushdie die Meinung vieler „schweigender Araber, die als Angehörige des Islam geboren sind, diesen aber als Erwachsene verlassen wollen“.
Das von unserem Berichterstatter beliebäugelte Werk Rembrandts, „Daniel und Cyrus vor dem Götzenbild des Baal“, ist weiterhin verkäuflich. Der Besitzer Barton Booth wollte 24 Millionen D-Mark, geboten wurden bei der Christie's-Auktion müde 18 Millionen (sechs Millionen Pfund Sterling). Der britische Musicalkomponist Andrew Lloyd Webber allerdings begeisterte sich derartig für eine Stadtansicht Londons, daß er für das Gemälde des Italieners Canaletto umgerechnet 29,4 Millionen Mark hinlegte.
Die neue Situation in Europa nach dem Ende des Ost-West-Konflikts und die Beziehung der Schriftsteller zu diesem neuen Europa stehen mit Mittelpunkt des 57. Welttreffens des PEN- Clubs, das am Montag in Barcelona begann. An der sechstägigen Konferenz nehmen rund 400 Autoren aus 70 PEN-Cluborganisationen in aller Welt teil. Neben Diskussionen und Dichterlesungen (!) ist eine Solidaritätsaktion zugunsten oppositioneller Schriftsteller in Kuba geplant. Der PEN-Club wurde 1921 als weltumspannender Zusammenschluß von Autoren aller Sparten gegründet.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen