: Unterm Strich
Robert Altman und Vertreter der Miramax Int. ließen sich in Cannes gemeinsam zum Frühstück nieder. Als die Herren sich erhoben, lag neben den ausgelöffelten Eierschalen und Brötchenkrümeln ein fertig ausgehandelter Produzentenvertrag für den neuen Alan-Rudolph-Film „Mrs. Parker“. Drehbeginn in wenigen Wochen. Und noch mehr gute Neuigkeiten für Altman: Die amerikanische Spelling Films Inc. gibt bekannt, daß Altmans 3-Stunden-Satire „Short Cuts“ fertiggestellt sei und beim Festival in Venedig uraufgeführt werde.
Sylvester Stallone unterbrach die Dreharbeiten zu seinem neuesten Werk „Rambo 4“, um in London mit seinen Kumpels Arnold Schwarzenegger und Bruce Willis der vergleichsweise zivilen Tätigkeit der Restauranteröffnung nachzugehen.
Die spinnen, die Amerikaner. Jetzt wollen sie ein Remake eines französischen Films drehen. Mit dem Hauptdarsteller des Originals, Gerard Depardieu! Geplant ist auch ein Film über einen 9jährigen Jungen, der von seinen Eltern abgelehnt wird und diese daraufhin verklagt. Ist die Rezession etwa schon vorbei?
Und noch ein Remake steht uns ins Haus: Universal Pictures hat die Rechte an Akira Kurosawas „Sanjuro“ aus dem Jahre 1962 für Martin Scorsese erworben. Das Original, mit Toshiro Mifune in der Hauptrolle, erzählt die Geschichte eines wohlhabenden Schusters, der in ein moralisches Dilemma gerät: der Sohn seines Chauffeurs wurde entführt. Die Rezession muß vorbei sein.
Auch ein paar europäische Macken gefällig? Am Pfingstwochenende trafen sich im niederländischen Kerkrade die Fans von Stan Laurel und Oliver Hardy. Zwecks gegenseitiger Erkennung pflegen dieselben bei ihren jährlichen Treffen sich mit Fezs – oder heißt es Fezen? Na, jedenfalls so rote Käppchen mit schwarzem Band – zu schmücken. Als Hommage an die Kopfbedeckung der beiden Komiker in ihrem unsterblichen Klassiker „Die Wüstensöhne“.
Und zu guter Letzt noch Nachrichten aus der Welt des Pop. Elton John ist am Dienstag in Paris zum Offizier der Künste ernannt worden. Der Geehrte, der zu der Zeremonie in rotem Jackett, schwarzer Wildlederhose und silberbesetzten Stiefeln erschienen war, ließ daraufhin verlauten, er wolle noch viele Jahe weiter singen und komponieren. Wenn's denn sein muß.
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