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Unterm Strich

Heftige Kritik an der Gottesdienstordnung des nächsten Weltgebetstages der Frauen hat Hamburgs evangelische Bischöfin Maria Jepsen geübt. So werde zum Beispiel Israel als Volk Gottes völlig unterschlagen. Wer sich diese Auslassung zu eigen mache, kritisiere die „gewiß nicht immer gute“ Politik des Staates Israel und die „Jüdinnen und Juden unter uns“.

Obwohl jenen wahrscheinlich herzlich schnurz sein kann, wie man am Weltgebetstag der Frauen so betet, mutet es doch merkwürdig an, daß mit dem Volk Israel der Staat identifiziert wird und man es noch in der Verteidigung des Volkes (um die niemand gebeten hat) für nötig befindet, den Staat zu kritisieren, der sich doch wohl im Moment durch eine weitaus größere Vernünftigkeit auszeichnet als dieses unser Land. Mmmpf. Schimpf. Der als antijudaistisch bezeichnete Entwurf zum neuen Frauengebetstag stammt von christlichen Palästinenserinnen.

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