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Unterm Strich

Die zu erwartenden Kürzungen im Hamburger Kulturetat (18,6 Millionen) haben das Privattheater Altona sowie das Hamburger Musikfest getroffen. Für beide bedeutet das keine weitere Einschränkung mehr, sondern das Aus. Setzung von Prioritäten nennt man das wohl, zumal Jürgen Flimm und Frank Baumbauer, Intendanten des Thaliatheaters und des Schauspielhauses, für den Fall weiterer Kürzungen mit Rücktritt gedroht hatten. „Wer hohe Sparquoten gleichmäßig auf alle verteilt, bringt durch diese scheinbare Gerechtigkeit alle in die Krise. Darum ist es politisch nötig, auf einiges lieber ganz zu verzichten“, rechtfertigte die parteilose Kultursenatorin Christina Weiss die Entscheidung des Senats.

Der Papst schreibt! Und zwar nicht nur goldene Bullen, Dekrete, Exerzitien, das alljährliche Urbi und Orbi und all sowas, sondern echte schriftstellerische Bücher. Zumindest eines davon soll schon im November erscheinen, und zwar, für einen Newcomer etwas ungewöhnlich, in einer Auflage von 10 Mio. und in zwanzig Sprachen. „Dieses Buch ist das Resümee des gesamten intellektuellen und geistigen Lebens des Heiligen Vaters“, betonte der italienische Verleger Montadori, der damit das Geschäft seines Lebens machen wird. Auch La Stampa jubelt: „Es ist ein Ereignis von historischer Tragweite. dpa weiß darüber hinaus, daß das Werk „Die Schwellen der Hoffnung überschreiten“ heißen, 230 Druckseiten umfassen und „grundsätzliche Fragen nach dem Sinn des Lebens“ beantworten wird.

Auch sehr philosophische Grundfragen, „Fragen nach der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der menschlichen Art“ nämlich, soll das künftige „Neandertal-Museum“ bei Mettmann beantworten, wie es in einer Selbstdarstellung des ehrgeizigen Projekts heißt. Der nach einem Entwurf des Architekten Günter Zamp Kelp konzipierte Bau soll im äußeren Umriß die unregelmäßige Gestalt einer Amöbe erhalten und unweit der historischen Stelle im Neandertal entstehen, wo ... Sie wissen schon. Innendrin dann Frühmenschenknochen, die uns zum Nachdenken bringen. Kostenpunkt: 17 Millionen Mark.

Erinnern Sie sich an die Spezialeffekte in „Raumpatrouille Orion“? Angriff der Killersuppenschalen und so? Theo Nischwitz, der Mann, der für diese anrührenden Spezialeffekte verantwortlich war, ist am Donnerstag im Alter von 81 Jahren gestorben. Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählen auch die Modellaufnahmen in „Nacht fiel über Gotenhafen“ (1959/60) sowie der Sturm in Petersens „Das Boot“ (1980/81), wo's ja vor der Kamera drunter und drüber geht.

Monsters of Belcanto: Pavarotti, Domingo und Carreras treten noch einmal zusammen auf, und zwar im Dodgers-Stadion zu Los Angeles. 56.000 Besucher werden erwartet, Eintritt: bis zu 1.000 Dollar.

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