: Unterm Strich
Felicitationes! Isabella Rosselini wird wieder heiraten, und zwar hat sie sich bei den Dreharbeiten zu dem Film „Unsterbliche Geliebte“ in Prag in den sechs Jahre jüngeren britischen Schauspieler Gary „Dracula“ Oldman verliebt. Dieser gibt in dem Film Beethoven, und die Rosselini spielt eine Frau, die möglicherweise Beethovens Geliebte war. So ist's recht.
Eine kurze Begegnung zwischen Richard Nixon und Tom „Mozart“ Hanks für dessen neuen Film „Forrest Gump“ hat rund 100.000 Dollar gekostet. Es dauerte acht Wochen, bis aus alten Filmausschnitten mit Nixon dessen damalige Gesprächspartner herausgeschnitten und Hanks hineinkopiert waren. Außerdem mußten noch Nixons Lippenbewegungen so verändert werden, daß er Hanks ein gutes, neues Hotel in Washington empfehlen konnte. Erraten Sie den Namen des Hotels? Es hieß „Watergate“.
Es ist nicht richtig, daß Nicole Kidman und Tom Cruise sich scheiden lassen werden. Richtig ist vielmehr, daß sie sich prima verstehen. Und richtig ist auch, daß Frau Kidman im dritten Batman-Film aus dem Hause Warner Brothers die Geliebte des Vogels sein wird. Sie ist Ersatzspielerin für Rene Russo. Ebenfalls ersetzt wird Michael Keaton, und zwar von Val „Morrison“ Kilmer.
Steven Spielberg wird die nicht unerheblichen Gewinne aus „Schindlers Liste“ in eine Stiftung einbringen, die ebenfalls Oskar Schindler heißen und „jüdische Angelegenheiten“ fördern soll. Exekutiv-Direktorin wird Margery Tabankin, die schon einiges für Frau Streisand organisiert hat. Über genauere Zahlen wollte sie sich nicht auslassen.
Apropos Presley: In der gesamten Scientology- Church war nichts von der anstehenden Hochzeit der Lisa Marie Presley mit Herrn Michael Jackson bekannt. Noch letzte Woche herrschte heftiges Flügelschlagen und Rätselraten bei einer Feier im Scientology-Zentrum in Hollywood, wo Leute wie John Travolta, Anne Archer und eben Priscilla Presley waren, und zumindest Priscilla should know, or?
Der neue Chef des Luchterhand-Verlags, Dietrich von Boetticher, macht sich mit eigentümlichen Methoden in der Branche bekannt. Eine einstweilige Verfügung soll die für die nächsten Tage geplante Auslieferung von Peter Härtlings „Božena“ verhindern. Härtling war bis zur drohenden Verlagspleite Ende letzten Jahres Luchterhand-Autor. Dann wechselte er wie Christa Wolf zu Kiepenheuer & Witsch. Dem Wechsel waren Verhandlungen vorausgegangen, die zur Zerrüttung des Verhältnisses zwischen Härtling und Luchterhand geführt hatten: Luchterhand hatte bei Kiepenheuer so hohe Forderungen gestellt, daß der Vertrag zunächst nicht zustande kam. Will sich Luchterhand nun durch Beharren auf der weiteren Gültigkeit der alten Option auf Härtlings Werk dafür rächen, daß er trotzdem ging?
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen