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Unterm Strich

Zum dritten Mal seit 1992 vergeben das Zentrum für Kunst und Medientechnologie und das Siemens Kulturprogramm einen mit 100.000 Mark dotierten internationalen Medienkunstpreis. Der Hauptpreis geht an Peter Greenaway für seine „überbordende, spielerische Lust am Sehen“ und seine Vermischung traditioneller und neuer Medien. Der Theoriepreis in Höhe von 20.000 Mark geht an den französischen Philosophen Jean Baudrillard. Preise von jeweils 15.000 Mark erhalten die amerikanische Medienkünstlerin und Autorin Lynn Hershman, die amerikanischen Videokunst-Pioniere Steina und Woody Vasulka und die deutsch-österreichische Medienkunstexperimentalistengruppe Knowbotic Research. Außerdem wird der ZDF-Redakteur Eckart Stein mit 5.000 Mark geehrt. Die Preise werden im Rahmen der MultiMediale 4 am 13. Mai in Karlsruhe verliehen.

Noch mehr Preis und Ehr: Die deutsche Lyrikerin Elke Erb erhält in diesem Jahr den mit umgerechnet 28.600 Mark dotierten Erich-Fried-Preis. Die in Berlin lebende Elke Erb war von der Österreicherin Friederike Mayröcker ausgewählt worden, die seit dem Vorjahr Trägerin der Erich-Fried-Ehrung und damit alleinige Jurorin für den gleichnamigen Preis ist. Überreicht wird die Auszeichnung am 2. April im Wiener Akademietheater.

Preisverleihungen, die letzte: Auf Intervention des Berliner Regierenden Bürgermeisters Eberhard Diepgen hat sich Bundesinnenminister Manfred Kanther „grundsätzlich bereit erklärt“, die Vergabe des Deutschen Filmpreises auch in den kommenden Jahren weiterhin in Berlin vorzunehmen. Kanther konzedierte Diepgen (schön, nicht?), „daß Berlin als neben München [obacht!] wichtigster Ort filmwirtschaftlichen und filmkulturellen Geschehens in Deutschland sehr geeignet für die Vergabe des Deutschen Filmpreises ist“. Auch sehr schön gesagt, nicht?

In ihrem Einladungstext zu den Hörster Kulturtagen vom 17. bis 19. Februar ist der IG Medien (voller Name: Industriegewerkschaft Medien, Druck und Papier, Publizistik und Kunst) ein schöner Lapsus unterlaufen, der mit einem eiligst nachgeschobenen Brief korrigiert wurde. Als Ort der kulturpolitischen Veranstaltung wurde das Institut für Arbeitgeberbildung angegeben. Richtig mußte es natürlich Institut für Arbeitnehmerbildung heißen. Honi soit ...

Endlich ist es vorbei mit dem Versteckspielen, Mädels, denn jetzt ist es wissenschaftlich erwiesen: Frauen brauchen Schokolade. Wußten wir. Die Autorin eines gleichnamigen Büchleins stützt sich dabei auf „Umfragen“: 57 Prozent aller Frauen kennen demnach „Eßgelüste“, die sich wiederum bei 68 Prozent auf Schokolade beziehen. Genau. Gleichzeitig sollen aber 50 Prozent aller befragten Frauen gestanden haben, Schokolade sei ihnen wichtiger als Sex. Das können wir nun leider nicht bestätigen.

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