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Unterm Strich

Die Eigentumsfrage an der in Moskau ausgestellten Beutekunst ist nach Ansicht des russischen Kulturministers Jewgenij Sidorow noch offen. „Die Russen können heute nicht sagen, daß es ihr Eigentum ist, aber es ist auch nicht das Eigentum der Deutschen“, sagte der russische Politiker der dpa am Samstag abend in Mülheim/Ruhr. Der mit Deutschland 1990 geschlossene Nachbarschaftsvertrag, auf dessen Einhaltung die Bundesrepublik poche, sehe lediglich die Rückgabe „unrechtmäßig“ verbrachter Kulturschätze vor. Nun müsse erst einmal der Begriff unrechtmäßig definiert und nachgeforscht werden, auf welcher Grundlage damals Bilder, Bücher und Archivalien in großem Umfang konfisziert worden seien, sagte Sidorow am Rande eines deutsch-russischen Kulturfestivals. Seiner Auffassung nach sei das Problem der Kunstrückgabe, das von einigen deutschen Politikern als Belastung der Beziehungen zu Rußland verstanden werde, vor dem Hintergrund zahlreicher Wahlen in der Bundesrepublik überbetont worden. „Jetzt muß man die Sache ruhig angehen.“

Als einziger in Deutschland lebender Künstler ist der Generalmusikdirektor der Deutschen Staatsoper in Berlin, Daniel Barenboim, in Los Angeles mit einem Grammy ausgezeichnet worden. Wie die Berliner Kulturverwaltung mitteilte, erhielt Barenboim die Auszeichnung in der Sparte „Kammermusik“ für eine CD mit Beethoven- und Mozartquintetten.

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