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Unterm Strich

Wo wir gerade dabei sind: Eben flattert die Nachricht auf den Tisch, daß John Travolta sich für ein Filmprojekt von J.D. Shapiro interessiert, also dem Mann, der sich „Robin Hood: Men in Tights“ ausdachte (was er übrigens gemeinsam mit Evan Chandler schrieb, dem Mann, der der Vater des Knaben war, mit dem Michael Jackson angeblich ein Techtelmechtel gehabt haben soll). Die Geschichte jedenfalls ist supernatural, was sonst, wenn es um John Travolta geht, und handelt von einem Manne, der vier Stunden aus seinem Leben verloren hat und nun versucht, herauszufinden, was er mit ihnen gemacht hat. Nun stellen Sie sich bloß vor, Sie haben ein solches Problem, investieren allerhand Zeit in dessen Auflösung und heraus stellt sich, daß Sie in den vier Stunden nichts weiter getan haben, als auf dem Winterfeldmarkt holländische Kartoffeln zu kaufen, mit ihrer Mutter wegen des Geschenks für Tante Schaluppke zu telephonieren und sich gedankenverloren ein wenig Hornhaut von der Ferse zu polken. Das wäre doch blöd. Und dann soll es noch mit John Travolta besetzt werden.

Was man sich langsam, aber sicher ungeduldig mit den Füßen scharrend fragen muß, ist, warum esso lange dauert, bis der Film Clean, Shaven hierherkommt. Lodge Kerrigan hat darin einen Schizophrenen porträtiert, der zweieinhalb Jahre lang durch muddy waters schwimmt auf der Suche nach seiner verlorenen Tochter. Der 31jährige Regisseur mußte Pizzas austragen, Taxis zum Klo fahren und selbst in Filmen mitspielen (wie zum Beispiel dem Forumsbeitrag „Laws of Gravity“), um sich während seines Projektes über Wasser zu halten. Mittlerweile ist Greene, was man in Hollywood einen „Heavy“ nennt: er war ein böser Mann in „Die Maske“, und er war Zed in „Pulp Fiction“ (und jetzt alle: „Whose bike is this?“ „It's a chopper, baby.“ „Whose chopper is this?“ „It's Zed's“ „Who's Zed?“ „Zed's dead, Baby, Zed's dead.“).

Sam Raimi, den manche von uns lieber als Teil der Army of Darkness sehen und eben im Horror-Genre wird nun gut und macht also einen Western, und jetzt raten Sie, wer eine Nebenrolle hat: Sharon Stone, die sich übrigens noch mal herzlich für die vielen hübschen eingesandten Schlüpfer bedankt, die taz-Leser und -Leserinnen von ihrem ohnedies schmalen Gehaltsbeutel abgesäbelt und eben nach Los Angeles geschickt haben.

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