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Unterm Strich

Eine Dokumentation über die Zensur kirchlicher Schriften in der DDR soll im Oktober in der Evangelischen Verlagsanstalt (Leipzig) erscheinen. Insgesamt 3.000 Zensurgutachten des ehemaligen DDR-Kulturministeriums seien dafür ausgewertet worden, teilte die Verlagsanstalt am Mittwoch abend in Leipzig mit. Verfasser sind der ehemalige Leipziger Pfarrer und spätere Cheflektor der Verlagsanstalt Siegfried Bräuer sowie der Mitarbeiter der Berliner Gauck-Behörde Clemens Vollnhals. Mit dem Titel „In der DDR gibt es keine Zensur“ wird das DDR-Ministerium zitiert. Ebenfalls im Oktober erscheint unter dem Titel „Agenten mit dem Kugelkreuz“ eine Darstellung der teilweise dramatischen Auseinandersetzungen zwischen der kirchlichen Jungen Gemeinde und der DDR-Jugendorganisation Freie Deutsche Jugend. Der Leipziger Historiker Christoph Kaufmann wertete dafür zahlreiche lokalgeschichtliche Quellen aus, um die Verfolgung von Christen an Oberschulen zu belegen.

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