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Unterm Strich

Der republikanische Senator Bob Dole ist in Not: Schwulen- und Lesbenorganisationen haben ihm Wahlspenden überwiesen. Dole gilt als aussichtsreicher Präsidentschaftskandidat und Hardliner der US-Rechten. Seine Wahlhelfer schickten das Geld prompt und pikiert zurück, und plötzlich hatte Dole ein Problem: öffentliche Diskriminierung von Homosexuellen. „Ich glaube, daß meine Männer das Geld nicht abgewiesen hätten, wenn sie vorher mit mir gesprochen hätten“, so der angeknackste Dole auf die Frage eines Journalisten in Ohio, der in der Rückgabe eine Verschärfung des Rechtskurses vermutete. Mittlerweile ist der Republikaner wieder im Lot, was seine Haltung zur Schwulen- und Lesbenbewegung anbelangt. Nun ließ Nelson Warfield, der Pressesprecher aus seinem Wahlteam, zu dieser „künstlich aufgeblasenen Story“ mitteilen, „daß man, um weitere Verstimmungen auszuschließen, weiterhin jede ähnliche Zuwendung abschlagen werde“.

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