piwik no script img

Unterm Strich

Interesse für den afrikanischen Alltag wollen die Veranstalter des zweiten Film- und Kulturfestivals „Africa Alive“ in Frankfurt am Main wecken. Den negativen und klischeehaften Afrika-Vorstellungen von Armut und Exotik (Was haben eigentlich alle immer gegen Exotik?) solle ein Bild des modernen Afrika entgegengesetzt werden, sagte Antonio Ajibolla von der Nigerianischen Gesellschaft Frankfurt am Dienstag vor Journalisten. Schwerpunkte des Festivals, das zwischen dem 11. und 28. Januar stattfindet, seien die Themen Nigeria, Nordafrika und Frauen (der fremdeste aller Kontinente). Zu den insgesamt 16 Veranstaltern und Unterstützern des Festivals zählen unter anderem die Europäische Union und das Deutsche Filmmuseum.

Neben mehr als 30 Filmvorführungen sind zahlreiche Diskussionsveranstaltungen zur kolonialen Vergangenheit und zur aktuellen politischen Lage zwischen Kairo und Kapstadt vorgesehen.

Im Mittelpunkt steht nach Angaben der Veranstalter das Forum „Afrika im Umbruch“ am 21. Januar mit afrikanischen und deutschen Wissenschaftlern. Am Abend werden Gedichte des nigerianischen Autors und Bürgerrechtlers Ken Saro-Wiwa vorgetragen, der im November trotz weltweiter Proteste hingerichtet wurde. Im Filmprogramm werden eine Reihe preisgekrönter neuer Werke zu sehen sein, die auf dem panafrikanischen Filmfestival 1995 in Ouagadougou (Burkina Faso) für Aufsehen sorgten. Zu den Höhepunkten zählen der mehrfach ausgezeichnete Film „Guimba“ von Cheikh Omar Sissoko über einen tyrannischen Herrscher in Mali und ein kritischer Film über Albert Schweitzer. Die Ausstellung „Kunst aus Oshogbo“ vom 11. bis 28. Januar im Filmmuseum präsentiert Werke von nigerianischen KünstlerInnen aus der gleichnamigen westnigerianischen Kleinstadt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen