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Unterm Strich

Trotz solcher Querelen wird das Präsidium des West- PEN auf seiner bevorstehenden Jahrestagung in Heidelberg zwischen dem 9. und 11. Mai einen Antrag auf eine Urabstimmung zur Ost-West-Vereinigung stellen. Das kündigte dessen Präsidentin Ingrid Bachér an. „An dem Konflikt zwischen den beiden PEN-Zentren werden Schwierigkeiten erkennbar, die es auch im Verhältnis der alten und neuen Bundesländer noch immer gibt“, sagte die in Düsseldorf lebende Autorin. „Wachsende Fremdheit und gegenseitige Ablehnung“ rührten teils daher, „daß man das Unterschiedliche nicht achtete und würdigte, sondern möglichst schnell versuchte, alles zu vereinheitlichen“. Warum der Urabstimmung unter den 500 Mitgliedern des West-PEN plötzlich kein „Vereinigungsdruck“ mehr innewohnen soll, ist aber nicht klar. Dieser Druck habe nämlich zur Folge gehabt, „daß man sich für die Vergangenheit einzelner Mitglieder im Ost-PEN interessieren mußte“, erklärte Frau Bachér. So kann man's auch analysieren.

Dafür hat das Filmmuseum Potsdam die Hans-Albers-Sammlung des Münchner Kaufmanns Felix Felzmann erworben. Dessen Vergangenheit ist inzwischen schon so vergangen, daß man ihn sich problemlos einverleiben kann. Die Sammlung umfaßt rund 2.000 Originalfotos, Plakate, Kostüme, Kleidungsstücke und weitere Gegenstände, darunter auch das Haarteil des „blonden Hans“.

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