: Unterm Strich
Heute vor einer Woche wünschten wir uns noch, bei der Verleihung des Paul-Lincke-Preises der Stadt Goslar an Peter Maffay (zelebriert am Dienstag im Bürgerhaus des Stadteils Hahnenklee-Bockswiese) dabeisein zu dürfen, da erreichen uns über dpa zumindest Auszüge der Dankesrede. „Musik ist die Sprache der Seele und des Herzens“, hat PM gesagt; er habe sich selbst „immer für einen mittelmäßigen Musiker gehalten“, der jedoch wie der Komponist Paul Lincke friedliche Verbindungen zwischen Menschen aller Generationen geschaffen habe.
Botho Strauß ist allem Anschein nach ganz schön big in Edinburgh: Jedenfalls ist eine Neuinszenierung seines Stücks „Die Zeit und das Zimmer“ im Rahmen des Edinburgh-Festivals euphorisch aufgenommen worden. Das Stück beweise, daß Strauß „einer der am meisten hintergründig-spannenden zeitgenössischen Bühnenschriftsteller sei“, kommentierte der Guardian. Nach Ansicht des Herald ist Strauß mit der Auf-
führung „vielleicht endlich“ in Großbritannien angekommen. Der Kritiker des Scotsman dagegen hatte Bedenken. Strauß reiche an die Abstraktionen und das absurde Theater eines Harold Pinter oder Norman Frederick Simpson nicht heran.
200 Filmemacher (Achternbusch, Reitz, Verhoeven u.a.) haben eine Weiterförderung des Kuratoriums Junger Deutscher Film gefordert. Der vorgestern in Berlin und München veröffentlichte Aufruf richtet sich gegen einen Beschluß der Finanzminister vom März, der die Streichung der jährlichen Fördersumme von 2,2 Millionen Markt vorsieht.
Die „Annäherung an internationales Drehbuchniveau“ soll der Deutsche Drehbuchpreis KunstSalon (50.000 Mark) ermöglichen. Er geht auf eine Privatinitiative zurück, die „aus Diskussionen über den Standort des deutschen Films“ entstanden ist. Interessenten wählen die (0221) 373 391.
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