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Unterm Strich

Die größte Synagoge Europas wird nach umfassender Renovierung am 5. September in Budapest wieder eingeweiht. Das kündigte der Direktor der Jüdischen Gemeinde Budapests, Gusztav Zoltai, am Montag an. Die Synagoge war erstmals im Jahre 1859 geweiht worden. Für die Restaurierung seien bisher zwölf Millionen Mark ausgegeben worden, so Zoltai. 80 Prozent davon habe der Staat getragen. Zum Festakt werden am Donnerstag mehrere tausend Gäste erwartet, darunter Ungarns Staatspräsident Arpad Göncz und der ehemalige israelische Ministerpräsident Jizchak Schamir.

Die französische Schauspielerin und Regisseurin Christine Pascal hat im Alter von 42 Jahren in der Nähe von Paris Selbstmord begangen. Wie am Montag bekannt wurde, sprang sie Freitag abend aus dem Fenster einer psychiatrischen Klinik, in der sie seit dem 24. August behandelt wurde. Die 42jährige, die sich selbst als grundlegend pessimistisch beschrieb, hatte bereits 1984 in einem Interview den Wunsch geäußert, durch Selbstmord zu sterben, in der Hoffnung, „daß ein Jenseits existiert“. Ihre Karriere hatte Pascal in den 70er Jahren begonnen. In Filmen wie „Der Uhrmacher von Saint Paul“ (1974) und „Um Mitternacht“ (1986) arbeitete sie mehrfach mit dem französischen Regisseur Bertrand Tavernier zusammen. Dann wechselte sie selbst hinter die Kamera. Für „Le petit prince a dit“ („Der kleine Prinz hat gesagt“), einen Film über ein unheilbar krankes zehnjähriges Mädchen, erhielt sie 1992 den Prix Louis Delluc.

David Byrne, Ex-Sänger und Frontmann der Talking Heads will seine alten Band- Mitglieder verklagen. Damit wolle er sie davon abhalten, unter dem Namen „The Heads“ ein neues Album aufzunehmen und auf Tournee zu gehen. Nach Angaben des britischen Musiksenders MTV sagte Byrne, daß sich dies negativ auf den Ruf der „Talking Heads“ auswirken würde. Die Band wurde von Byrne 1991 formell aufgelöst.

In Hamburg findet heute abend die erste Podiumsdiskussion mit dem US-Politologen Daniel Goldhagen über sein Buch „Hitlers willige Vollstrecker“ in Deutschland statt. Mit Goldhagen wird auch Johannes Heer diskutieren (siehe den Beitrag auf S. 15). Heer ist Mitglied des Hamburger Instituts für Sozialforschung und hat die Ausstellung „Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht“ wissenschaftlich mit vorbereitet.

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