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Unterm Strich

Im Deutschen Theater in München ist am Montag abend erstmals der Marlene-Preis für Bühnenunterhaltung verliehen worden. Geehrt wurden damit der Pantomime Marcel Marceau, die Performerin Laurie Anderson, André Heller und Hildegard Knef. Die Auszeichnung wurde zum 100jährigen Bestehen des Theaters gestiftet und soll alle zwei Jahre vergeben werden. „Selten haben mir Knie und Stimme so gewackelt“, sagte Frau Knef gerührt, als sie den Preis unter Ovationen entgegennahm. Herr Heller wiederum spendete sein Preisgeld in Höhe von 10.000 Mark spontan Karl-Heinz Böhms Stiftung „Menschen für Menschen“.

In Tokio begeisterten derweil die Berliner Philharmoniker 4.000 meist jugendliche ZuhörerInnen mit dem Abschlußkonzert ihrer 13. Japan-Tournee. Im Mittelpunkt der sieben Konzerte in Osaka und Tokio standen Beethovens „Neunte“ und Mahlers zweite Sinfonie. Die Resonanz war überwältigend. Claudio Abbado und das Orchester hätten eine „absolut beispielhafte Leistung“ geboten, schrieb ein Kritiker.

Dazu paßt, daß die Japanerin Kayo Ishihara den Darmstädter Chopin-Wettbewerb gewonnen hat. Wie die Veranstalter gestern mitteilten, erspielte sich die Pianistin in der Schlußrunde sowohl den mit 9.000 Mark dotierten ersten Preis als auch den Konzertpreis. Auch die übrigen Auszeichnungen gingen allesamt an Frauen.

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