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Unterm Strich

Vor der Beerdigung des erschossenen Rappers Notorious B.I.G. kam es in New York zu einer Schlägerei zwischen B.I.G.-Fans und der Polizei. Letztere setzte Reizgas ein und nahm zehn Personen fest. Es gab Verletzte auf beiden Seiten, sieben Autos wurden beschädigt. Zu dem Zusammenstoß kam es am Dienstag, als die Wagenkolonne mit dem Leichnam des Notorious B.I.G alias Christopher Wallace alias Biggie Smalls durch den Teil von Brooklyn fuhr, in dem der Gangsta-Rapper aufgewachsen war. Tausende Fans standen am Straßenrand, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Wallace wurde unter immer noch ungeklärten Umständen am 9. März in Los Angeles erschossen.

Jetzt auch amtlich: Elvis gehört allen. Ein Rechtsstreit über mehr als zehn Jahre zwischen dem britischen Andenkenhändler Sid Shaw und den den Elvis-Nachlaß innehabenden Elvis Presley Enterprises wurde im Sinne Shaws entschieden, nachdem noch vor einem Jahr Priscilla, die Presley-Witwe, von den britischen Behörden Titelschutz erhalten hatte. Der Mann darf weiter Tassen, Teller und anderen Nippes mit Unterschrift und Namen des King bedrucken. „Selbst wenn Elvis Presley noch lebte, könnte er nicht verhindern, daß ein Fan seinen Sohn, Hund, Goldfisch, sein Auto oder Haus Elvis nennt“, schloß das Gericht sich der Argumentation Shaws an.

Der künstlerische Direktor des Schauspielhauses Zürich, Gerd Leo Kuck, möchte Nachfolger Claus Peymanns als Chef des Burgtheaters werden. Der Posten würde ihn „in jedem Fall interessieren“, sagte er der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Allerdings sei noch niemand in dieser Angelegenheit auf ihn zugekommen. Sonstige Bewerbungen für den Posten bitte an: „Die Burg“, Wien, Heldenplatz. Kommt an.

Köln, paß bloß uff du! Das Art Forum Berlin will seinen Vorjahreshit wiederholen und vom 31. Oktober bis zum 4. November zur zweiten internationalen Kunstmesse in den Osten laden. Rund 17.000 an Kunst und Show Interessierte aus dem In- und Ausland besuchten im vergangenen November das European Art Forum Berlin. Unter dem neuen, noch griffigeren Namen „Art Forum Berlin“ sollen in diesem Jahr 130 in- wie ausländische Galerien aus dem Bereich „junge und expressive Gegenwartskunst“ (dpa) gewonnen werden.

Erst Quotendebatte, jetzt dies: Peter Maffay, Marius Müller-Westernhagen und die Scorpions wollen mit einem eigenen Sender mehr Rockmusik ins Radio bringen. Deutsche und amerikanische Rockmusik sei im Radio unterrepräsentiert, zitiert das Hamburger Abendblatt den Scorpions-Gitarristen Rudolf Schenker. Die Unabhängige Landesanstalt für das Rundfunkwesen (ULR) Schleswig-Holstein bestätigte, daß Radio KüstenRock sich zusammen mit zwölf anderen Anbietern um die Lizenz für eine vierte private UKW-Hörfunkkette beworben haben. „Gesendet werden soll rund um die Uhr. Natürlich nicht nur deutscher Rock“, so Schenker. Auch die Fans von AC/DC und Aerosmith kämen immer zu kurz.

Lindenberg ist tot. Der russische Arzt, Philosoph, Schriftsteller und Künstler Wladimir Lindenberg ist kurz vor Vollendung seines 95. Lebensjahres in Berlin gestorben.

Marianne Faithfull fühlt sich von den US-Behörden „regelrecht verfolgt“. Regelmäßig habe sie Probleme, rechtzeitig Einreisevisa in die USA zu bekommen. Konzerte mußten abgesagt werden. Faithfull vermutet, daß die Verzögerungen mit ihrer Vergangenheit zu tun haben, genauer gesagt einer Verurteilung von 1984 wegen Drogenbesitz. „Ich hatte gehofft, daß es irgendwann mal besser wird“, meinte sie in einem Rundfunkinterview, in dem sie die nachtragende Art der Amerikaner geißelte.

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