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Unterm Strich

Geht's jetzt doch zu Ende mit der guten alten Gutenberg-Galaxis? Weil Kulturkritiker polyrhythmisch und regularzyklisch diesbezüglich Klage führen, aber die Verkaufszahlen eher auf einen Boom schließen lassen, andererseits nun aber wieder niemand so genau weiß, was und wie gelesen wird, will die Bertelsmann Stiftung nun die Entwicklung der Lesekultur regelmäßig mit einem „Lesebarometer“ messen. Grundlage für dieses Meßverfahren sei ein von Bertelsmann und Infas entwickeltes Verfahren, das unterschiedliche Merkmale wie Lesefreude, -häufigkeit und -motivation zu einem Index kombiniere, teilten Vertreter der Stiftung Vertretern von dpa mit. Der Index des „Lesebarometers“ sei in fünf verschiedene Stufen von „sehr hoch“ bis „sehr niedrig“ eingestellt, was enorme Differenzierungen zulasse. Jetzt kommt's, Kulturpessimisten: Nach der erstmals angewandten Methode kämen nur drei Prozent der Deutschen auf einen sehr hohen Wert.

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