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Unterm Strich

Mit schmerzlicher Berechtigung weist der Suhrkamp- Verlag darauf hin, daß unsere Leser es ja auch nicht so dicke haben und daß es deshalb besser, schöner, schneller und weiter gewesen wäre, unter der Rezension des neuen Niklas-Luhmann-Buches „Die Gesellschaft der Gesellschaft“ auch den Preis für die kartonierte Ausgabe von 58 Mark anzugeben. Die sei hiermit den Lesern ans Herz gelegt; sie ist schön und schwarz, und es steht alles drin, was man braucht.

Günter Grass wird in der Frankfurter Paulskirche die Laudatio auf den diesjährigen Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels, Yasar Kemal, halten. Damit entspreche er dem persönlichen Wunsch des türkischen Autors, der sich Grass in seiner schriftstellerischen Tätigkeit und seinem politischen Engagement verbunden fühle, teilte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Montag in Frankfurt mit. Der Friedenspreis wird am 19. Oktober traditionell während der Frankfurter Buchmesse verliehen.

Nach dem großen Erfolg (Was heißt hier „großer Erfolg“? Ist doch gefloppt!) mit seinem Action-Thriller „Speed 2“ wendet sich Jan De Bont nun einem weiteren vielversprechenden Projekt zu: Der holländische Regisseur in Hollywood will W.D. Richters Roman „Ghostrider in the Sky“ verfilmen. Der Roman schildert das Aufeinandertreffen von Indianern und Außerirdischen. In einem Interview der amerikanischen Showbusiness-Fachzeitschrift Variety machte De Bont klar, daß er eine dritte Auflage von „Speed“ wegen der zu hohen Kosten für die dann allgemein erwartete Steigerung spektakulärer Effekte nicht für realisierbar hält.

Als voreilig und unsorgfältig hat das Vincent-van- Gogh-Museum in Amsterdam Angaben von Kunsthistorikern kritisiert, wonach mehr als 100 Werke des niederländischen Malers gefälscht sein könnten. So seien die in der vergangenen Woche geäußerten Zweifel an der Echtheit der berühmten „Sonnenblumen“ nur mager untermauert, erklärte Museumskonservator Sjraar van Heugten am Montag der dpa. „Nach unserer Ansicht muß man wesentlich mehr tun, um die Authentizität eines Bildes zu bezweifeln.“

Für ein wissenschaftlich anerkanntes Urteil seien sehr sorgfältige Untersuchungen nötig, zum Teil mit Hilfe von Mikroskop und Infrarotkamera. „Da müssen Stilistik, Technik, Materialien und Herkunft geprüft werden“, sagte van Heugten. Das sei bisher nicht geschehen. Das Van-Gogh-Museum arbeite aber an einer umfassenden Prüfung aller Bilder. „Dabei beschränken wir uns zunächst auf unsere eigenen Bestände“, sagte der Konservator. Das Museum wolle so Klarheit darüber schaffen, was van Gogh wirklich gemalt habe und was ihm nur irrtümlich zugeschrieben oder gefälscht worden sei. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts werden in einem mehrbändigen Katalog veröffentlicht.

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