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Unterm Strich

Nike Wagner, Urenkelin Richards, hat an den Bayreuther Festspielen herumgemäkelt. Zugleich bekräftigte sie ihren Anspruch, mittelfristig die Leitung zu übernehmen. Bayreuth ist in einer inneren Krise, sagte sie in einem Interview. Wagner werde derzeit nur „abgewickelt“, meinte Nike Wagner. Besser als „Familienwirtschaft“ sei es, wenn nur einer die Verantwortung übernehme. Der 77jährige Festspielchef Wolfgang Wagner hat bisher nicht zu erkennen gegeben, daß und an wen er die Leitung in absehbarer Zeit abgeben will. „Der Monarch ist ein Meister des Abschmetterns, der Wutanfälle, des Vernebelns“, sagte seine Nichte. Was die heutige Wagner-Generation von der vorigen unterscheide, sei der kosmopolitische Zug. Bayreuth brauche eine lebendige Auseinandersetzung mit Wagner. Die diesjährigen Festspiele werden am 25. Juli mit einer Wiederaufnahme von „Tristan und Isolde“ in der Inszenierung des verstorbenen Heiner Müller eröffnet.

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