: Unterm Strich
Auch nicht alles Peace in Bochum! Leander Haußmann, Intendant des dortigen Schauspielhauses, soll seinen Hausregisseur Jürgen Kruse im Streit verprügelt haben. Während die Bochumer Kulturdezernentin Ute Canaris gegenüber der dpa von einem unentschuldbaren Vorfall sprach, bestätigte die Theaterleitung lediglich eine „tätliche Auseinandersetzung“. Zu den Hintergründen des Vorfalls, der sich bereits letzte Woche ereignete, gab das Theater zunächst keine Erklärung ab. Nach Darstellung der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung soll es in der Kantine des Schauspielhauses am Mittwoch vergangener Woche zu später Stunde zu dem Eklat gekommen sein. Haußmann soll sich alkoholisiert im Verlauf eines Streits auf Kruse gestürzt und ihn mit Faustschlägen zu Boden geschlagen haben. Die Pressesprecherin des Schauspielhauses, Petra Günther, wollte diese Darstellung so nicht bestätigen. Eine Stellungnahme Haußmanns war zunächst nicht zu bekommen. Mittlerweile befinden sich sowohl Haußmann als auch Kruse wieder in der Probenarbeit. Alle im Theater, so Günther, seien sich einig, daß erst die Eröffnungspremieren am 19. und 20. September mit Würde bewältigt werden sollen, bevor es daran gehen könne, die hausinterne Psychodynamik zu klären.
Der Rubrik „Bunte/Kommunismus“ entnehmen wir, daß die „Internationale“ in Ungarn in den Charts steil nach oben schießt und demnächst wohl in der Pole-position steht. Eine CD mit alten kommunistischen Hymnen und Liedern der Arbeiterbewegung hat sich seit ihrer Veröffentlichung vor drei Wochen bereits 20.000mal verkauft. Der Sampler enthält 24 Titel, darunter, neben der „Internationale“, auch eine Rede Lenins. Herausgeber Akos Rethly: „Wir konnten nicht genau heraushören, wovon er spricht, aber das Wort ,Kapitalismus‘ wird ein paarmal wiederholt. Also haben wir angenommen, daß Lenin dagegen wettert.“
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