: Unterm Strich
Zwei Russen stehen vor einem Pizza-Hut- Restaurant, eine Limousine fährt vor und Michail Gorbatschow steigt aus. Sagt der ältere der beiden Männer: „Wegen ihm ist unsere Ökonomie durcheinander“, worauf der andere antwortet: „Wegen ihm haben wir mehr Möglichkeiten.“ Schließlich kommt eine alte Frau hinzu und meint: „Wegen ihm haben wir Pizza Hut.“ Dann klatschen alle und gehen gemeinsam mit dem ehemaligen Präsidenten der UdSSR futtern. Mit diesem Werbeclip will die US-amerikanische Fast- Food-Kette vor allem im Westen Marktanteile unter den wackeren Demokraten gewinnen, während man in Rußland doch lieber eine Trash-Fassung mit Pamela Anderson zeigt – auch weil Gorbatschow dort nicht allzu beliebt ist. Seine Gage soll laut CNN bei einer Million Dollar liegen, wobei Gorbatschow das Geld – ganz grand homme – gar nicht für sich, sondern für eine nach ihm benannte Wohltätigkeitsstiftung braucht.
Die Fachzeitschrift Theater heute präsentiert ihre Januar-Ausgabe mit einem neuen Layout und setzt ihre Reihe „Wir und diese Holtzbrincks“ fort. Als vor einigen Monaten der Theater heute-Redakteur Peter von Becker Feuilletonchef des Tagesspiegel wurde, gab es zuvor ein Interview mit dessen Mitherausgeber Hellmuth Karasek. Und jetzt, kurz bevor der Theater heute-Mitarbeiter Gerhard Jörder als stellvertretender Feuilletonchef zur Zeit wechselt, schiebt das Monatsblatt ein Interview mit Sigrid Löffler nach, der dortigen Feuilletonchefin. Es geht darum, wie die überregionalen Tageszeitungen zu täglichen Wochenzeitungen mutieren und Wochenzeitungen deswegen zusehen müßten, wöchentliche Monatszeitungen zu werden (TH: „Na na, na – das machen noch immer wir.“) Über die Aufgaben des Feuilletons heißt es: „Es muß einen Hoheitsanspruch auf die symbolisch-kulturelle Selbstdeutung der Gesellschaft behaupten.“
Der US-Schauspieler Denver Pyle ist tot. Er starb am Donnerstag in Kalifornien an Lungenkrebs. Zwei Wochen vor seinem Tod war ihm ein Stern auf dem „Walk of Fame“ in Hollywood verliehen worden. Der 1920 in Colorado geborene Pyle war auf Western spezialisiert. 1947 gab er sein Filmdebut in „Where The North Begins“. Später trat er in TV-Serien wie „Bonanza“ oder „The Waltons“ auf. Zu seinen bekanntesten Filmen gehörten „The Alamo“ und „Der Mann, der Liberty Valance erschoß“.
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