: Unterm Strich
Die internationale Stiftung Lelio Basso für das Selbstbestimmungsrecht und die Befreiung der Völker in Rom, die Stiftung Lelio und Lisli Basso für zeitgenössische Gesellschaftsforschung (ISSOCO) in Rom sowie die Familie von Lelio Basso haben einen Internationalen Lelio-Basso-Preis für ökonomische und politische Alternativen ausgeschrieben.
Wer sich nun fragt, who the hell ist Lelio Basso, dem soll folgendes kundgegeben werden: Als politischer Mensch und aktiver Sozialist, so ist in der Ausschreibung zu lesen, war Lelio Basso sein ganzes Leben Verfechter einer radikalen und zugleich demokratischen Form des Sozialismus. Der Preis setzt sich nun zum Ziel, die Suche nach Alternativen zur globalen Herrschaft des Neoliberalismus in Form eines demokratischen und sozialistischen Gesellschaftsentwurfs anzuregen.
Der Preis wird für schriftliche Arbeiten vergeben, die in Englisch, Französisch, Spanisch oder Italienisch verfaßt sind und die Zahl von fünfzig Seiten nicht überschreiten. Es gibt zwei Geldpreise in Höhe von jeweils 10.000 Dollar. Die Arbeiten müssen bis zum 15. Juli 1998 beim Preiskomitee eingereicht werden. In Deutschland bei Professor Elmar Altvater, Freie Universität Berlin, Dpt. of Political Science, Ihnestr. 21, D-14195 Berlin.
Noch ein Preis, nämlich der Bettina-von-Arnim- Forschungspreis, der alle drei Jahre verliehen wird, er geht an die Weimarer Archivarin Christa Rudnik. Mit der undotierten Auszeichnung ehrt die gleichnamige Gesellschaft die langjährige Arbeit Rudniks am Nachlaß von Dichtern der Klassik und Romantik im Goethe- und Schiller-Archiv. Die Tätigkeit von Frau Rudnik habe zum Erfolg vieler in diesem Archiv betriebener wissenschaftlicher Forschungen beigetragen, hieß es zur Begründung.
Eine Ausstellung mit Modellen und Skizzen des holländischen Architekten Mart Stam (1899 bis 1986), dem Erfinder des freischwingenden Stuhls, wurde am Samstag im Bauhaus in Dessau eröffnet. Die Schau ist der Auftakt zu einer Ausstellungsreihe über ehemalige Lehrer und Studenten der traditionsreichen Hochschule für Gestaltung. Mit Stam wird ein visionärer Gestalter vorgestellt, der die Moderne entscheidend geprägt hat.
In der Ausstellung sind Modelle von Stam-Häusern zu sehen. Grundlage für die Konzeption der Schau sei der im Deutschen Architekturmuseum (Frankfurt/Main) befindliche Stam-Nachlaß gewesen. 1928 war es dem zweiten Bauhausdirektor Hannes Meyer (1889 bis 1954) gelungen, den niederländischen Architekten als Gastdozenten für Baulehre zu gewinnen. Zuvor hatte auch Walter Gropius (1883 bis 1969) um Stam geworben. Stam lehnte mit der Begründung ab, ihm sei Bauen wichtiger als Lehren. Die Ausstellung ist bis zum 22. März zu sehen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen