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Unterm Strich

Chance-Meeting am Freitag. Bundeskanzler Kohl und das amerikanische Künstler- und Architektengespann Richard Serra und Peter Eisenman wollen sich morgen treffen, um über Korrekturen am allgemein präferierten Entwurf für ein Mahnmal für die ermordeten Juden Europas zu besprechen. So will es jedenfalls der „Tagesspiegel“ aus den wie üblich gut informierten Kreisen erfahren haben. Dabei werden sie dann allerhand zu den Formen des Erinnerns zu bereden haben. Die Palette der Diskussion reicht von zu viel bis zu wenig Erfahrung, von konkretistisch bis beliebig. Beim Kanzlertee soll es dann auch um die Frage gehen, wie das aus 4.000 Stelen bestehende Serra/Eisenman-Werk vor gespraytem Mißbrauch geschützt werden kann. Serra und Eisenman haben noch mal bekräftigt, daß sie eine baldige Entscheidung wollen. Gesagt haben sie es natürlich nicht, aber bei unabhängigen Künstlerseelen kann man ja nie wissen, ob sie den Entwurf kurz vor Toresschluß einfach zurückziehen.

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