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Unterm Strich

Der Konkurs des Festspielhauses Baden- Baden ist abgewendet. Der Gemeinderat der Stadt stimmte am Mittwoch nach fünfeinhalb Stunden Sitzung dafür, die mehrheitlich von der Dekra geführte Betreibergesellschaft des Opernhauses für eine Mark zu übernehmen und damit die fast neun Millionen Mark Schulden zu tilgen. Voraussetzung für die Annahme des Dekra-Angebotes sei es, daß sie sich an diesem Donnerstag mit dem Autoprüfkonzern über bestimmte Punkte einige, sagte Oberbürgermeisterin Sigrun Lang. Die Dekra hält 80 Prozent der Anteile an der Betreibergesellschaft. Intendant und Geschäftsführer Andreas Mölich- Zebhauser sprach von einer „klugen Lösung“. Der Festspielbetrieb in dem erst im April eröffneten Haus könne damit ohne Konkurs weitergeführt werden.

Der Vorschlag, ein Holocaust-Museums in Weimar einzurichten, ist in Thüringen auf breite Skepsis gestoßen. Nach der Stadt Weimar haben sich nun auch der Freistaat und die Gedenkstätte Buchenwald gegen ein derartiges Museum in der Stadt ausgesprochen, berichtete MDR1 Radio Thüringen am Donnerstag. Eine klare Absage an die Pläne der Stiftung Deutsches Holocaust- Museum kam vom Land. Die Sprecherin des Kultusministeriums, Christine Krüger, sagte dem Sender: „Das Museum gehört nach Berlin.“ Dort sei der Völkermord an den europäischen Juden geplant und angeordnet worden. Der Freistaat werde sich auf den Erhalt der Gedenkstätte Buchenwald und den Mittelbau Dora konzentrieren, betonte Krüger. Auch der Leiter der Gedenkstätte Buchenwald, Volkhard Knigge, zog die Notwendigkeit eines solchen Museums in Zweifel. Es gebe mit der „Topographie des Terrors“ in Berlin bereits eine geeignete Einrichtung, die gegenwärtig erweitert werde.

Der Aktionskünstler Hermann Nitsch darf sein „6-Tage-Spiel“ in seinem Schloß in Prinzendorf bei Wien fortsetzen, allerdings unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Nitsch hat am Donnerstag mit der zuständigen Bezirkshauptmannschaft (Kommunenverwaltung) einen Kompromiß geschlossen, wonach nur noch „Vereinsmitglieder und Freunde des Künstlers“ dem Orgien-Mysterien-Theater zusehen dürfen, teilte ein Sprecher des 59jährigen mit. „Damit ist klargestellt, daß es sich bei dem '6-Tage-Spiel' um keine Veranstaltung mit öffentlichem Charakter handelt“, betonte der Sprecher.

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