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Unterm Strich

Salman Rushdie hat in Mexiko-Stadt ein Haus für verfolgte Schriftsteller eröffnet. Mit der Einrichtung eines solchen Hauses kommt die mexikanische Hauptstadt einer Verpflichtung nach, nachdem sie im vorigen Jahr als Zufluchtsstadt für verfolgte Literaten ausgezeichnet worden war. Diesen vom internationalen Schriftstellerparlament verliehenen Titel teilt sie mit 32 anderen Städten auf der Welt. Der seit 1989 wegen seines Romans „Die Satanischen Verse“ von einem islamischen Mordaufruf bedrohte Rushdie erschien in Mexiko unter strenger Bewachung. Es sei immer noch erforderlich, vorsichtig zu sein, sagte Rushdie. Der iranische Staatspräsident Chatami hatte zwar erklärt, die Affäre Rushdie sei „völlig beendet“. Wenig später stellten Islamisten jedoch klar, die Fatwa sei unwiderruflich. Rushdie sagte, der Kampf gegen die religiöse Intoleranz sei eine Schlacht gewesen, die sich gelohnt habe. Er habe auf die Freundschaft und Solidarität von Tausenden in der ganzen Welt zählen können.

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