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Unterm Strich

Aha, schon geht es weiter, noch mehr Kulturfunktionäre stürzen vom Dach (siehe Artikel oben): Der Berliner Senat will dem Generalintendanten der Deutschen Oper, Götz Friedrich, einen Rücktritt noch in diesem Jahr nahelegen. Das berichtet das Nachrichtenmagazin Focus unter Berufung auf Berliner Politik-Kreise. Friedrich, der seit 1981 im Amt ist, habe in seinem Haus ein Defizit von 19 Millionen Mark angehäuft. Sein Vertrag läuft noch bis zum Jahr 2001. Kultursenator Peter Radunski (CDU) führt dem Magazin zufolge bereits Gespräche mit potentiellen Nachfolgern. Seine Entscheidung solle bis April gefallen sein. Aussichtsreiche Kandidaten seien neben dem Generalmusikdirektor des Hauses, Christian Thielemann, der Intendant des Münchner Gärtnerplatztheaters, Klaus Schultz, und der Intendant der Leipziger Oper, Udo Zimmermann.

Dafür ist, auch in Berlin, immerhin die vom Bund angekündigte Kürzung der Mittel für den diesjährigen Bau-Etat der Stiftung Preußischer Kulturbesitz um zehn Millionen Mark kein Thema mehr. „Kulturstaatsminister Michael Naumann hat mir geschrieben, daß wir die Mittel bekommen, wenn wir sie benötigen“, sagte der Präsident der Stiftung, Klaus-Dieter Lehmann, in einem Interview mit der Berliner Morgenpost. Und ein Wort ist ein Wort. Im Februar tritt der im November zum Präsidenten gewählte Lehmann offiziell sein neues Amt an.

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