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Unterm Strich

Stoppt Schulden! Fast 15 Jahre nach dem von Rocksänger Bob Geldorf organisierten Wohltätigkeitskonzert „Live Aid“ als Hungerhilfe für Afrika haben am Dienstag abend in London zahlreiche Popstars ihre Unterstützung für die Jubilee 2000 Coalition verkündet. Die während der Nominierung für den Brit Award, die wichtigste britische Auszeichnung für Popmusik, bekannt gewordene Initiative der britischen Musikszene soll Politiker dazu bringen, den ärmsten Ländern der Welt die Schulden bis zum Ende des Jahres 2000 zu erlassen. Die vom U2-Sänger Bono verkündete Schuldenerlaßaufforderung mit dem Slogan „Drop the Dept“ wird unter anderem von David Bowie, The Prodigy, Cornershop, Catatonia und Jarvis Cocker unterstützt sowie von 90 Organisationen in Großbritannien. „Laßt uns dieser Jahrtausendwende einen Sinn zum Feiern geben. Wir müssen Politiker dazu bringen, diese Kampagne zu unterstützen“, meinte Bono. Das Logo, welches ein zerrissenes Kettenglied zeigt, soll auf CD- Covern von Musikern, die die Kampagne unterstützen, erscheinen.

Jetzt geht's lohoos und die Menschen draußen in der thüringischen Region freuen sich schon. Am Freitag gilt's: Weimar 99. Am besten drücken sich die vielfältigen Bemühungen in den logistischen Operationen und städtebaulichen Maßnahmen aus. Das Land Thüringen, heißt es, hat sich das europäische Kulturhauptstadtprojekt einiges kosten lassen. Allein in die Infrastruktur Weimars, das in diesem Jahr mehrere Millionen Besucher anziehen soll, flossen nach Berechnungen des Wirtschaftsministeriums in den vergangenen Jahren insgesamt 480 Millionen Mark. Mit einem zweistelligen Millionenbetrag wurden unter anderem der Goetheplatz, die Carl-August-Allee sowie die Touristenmeile Theaterplatz und Schillerstraße für den Besucheransturm präpariert. Gebaut wurde aber auch am Deutschen Nationaltheater, am Museum für moderne Kunst, am Goethe-Museum sowie vielen kleinen Projekten bis hin zum Stadtarchiv. Das wichtigste Projekt ist allerdings noch nicht fertig. Erst Mitte Juni kann die „Weimarhalle“ wiedereröffnet werden, die 1932 zum 100. Goethe-Geburtstag gebaut wurde. Zunächst war eine kleine, überschaubare Sanierung geplant, dann erwiesen sich die Bau- und Statikmängel doch als schwerwiegender.

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