: Unterm Strich
Bis zur „Oscar“-Verleihung sind es an diesem Sonntag mittag noch ein paar Stunden Zeit. Statt dessen gab es gestern erst mal „Goldene Himbeeren“. Sie wurden in Los Angeles unter anderem an Bruce Willis und die Spice Girls verliehen. Als miesester Film 1998 wurde ein Gemeinschaftswerk der Regisseure Alan Smithee und Arthur Hiller gekürt, dessen vollständiger Titel fast so lang ist wie die Aufzählung der Minus- Preise, die er einheimste: „An Alan Smithee Film: Burn, Hollywood, Burn!“
Als Drehbuchautor des Hollywood-Brenners erlebte Joe Eszterhas einen regelrechten Triumph, denn er holte auch die Auszeichnungen für die schlechteste Nebenrolle, das schrecklichste Drehbuch, den miserabelsten Nachwuchsschauspieler und die grauenvollste Filmmusik. Damit schlug Eszterhas die bisherigen Rekordhalter Kevin Costner und Sylvester Stallone, die jeweils drei Goldene Himbeeren ergattert hatten. Die Spice Girls wurden für ihr Kino- Debüt in „Spice World“ mit einer „Goldenen Himbeere“ bedacht. Bruce Willis erhielt die „Silberne Zitrone“ des Filmgeschäfts gleich für drei Rollen: Er überzeugte die Jury im Katastrophen-Epos „Armageddon“ ebenso wie in „Mercury Puzzle“ und in „Ausnahmezustand“. Das schlechteste Remake wurde drei Regiearbeiten zuerkannt: „Godzilla“ von Roland Emmerich, Gus van Sants „Psycho“ und Jeremiah Chechiks „The Avengers“.
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