: Unterm Strich
Alles wird anders. Wird damit alles gut? Was bisher eine schlichte Pressemitteilung wert war, soll ab diesem Jahr „nicht mehr durch die kalte Küche gereicht werden“, sprach der Staatsminister für Kultur, Michael Naumann, in seiner Funktion als Gastgeber einer neu aus der Taufe gehobenen Veranstaltung, die sich Deutscher Filmpreis 1999, Nomination Event, nennt. Immerhin ist die mit insgesamt 5,2 Millionen Mark ausgestattete Trophäe der höchstdotierte deutsche Kulturpreis. Naumanns „Bündnis für Film“, inzwischen „Allianz für den Film“, zeigt seine ersten Auswirkungen. Neu auch zwei Publikumspreise für den Film des Jahres und den oder die SchauspielerIn des Jahres und das Re-Design des goldenen Filmbandes. Bisher eine eher undefinierbare, flachgewickelte Angelegenheit, wird es nun eine an die „Metropolis“-Maria erinnernde Maschinenmenschin umschlingen (siehe links). So groß, so glamourös wie der Oscar können wir allemal, war die Botschaft des Abends. Als Bester Film nominiert: „Aimée & Jaguar“, „Bin ich schön?“, „23“, „Kurz und schmerzlos“, „Lola rennt“ und „Nachgestalten“ sowie zwei Dokumentarfilme (250.000 Mark), „Wir machen weiter“ und „Herr Zwilling und Frau Zuckermann“. Beste Hauptdarstellerin: Caroline Ebner („Viehjud Levi“), Juliane Köhler („Aimée & Jaguar“), Maria Schrader („Aimée & Jaguar“, „Meschugge“). Bester Hauptdarsteller: Bruno Cathomas („Viehjud Levi“), August Diehl („23“), Michael Gwisdek („Nachtgestalten“). Beste Nebendarstellerin: Susanne Bormann („Nachgestalten“), Nina Petri („Bin ich schön?“, „Lola rennt“), Jasmin Tabatabai („Late Show“). Bester Nebendarsteller: Dominique Horwitz („Nachtgestalten“), Herbert Knaup („Lola rennt“), Lars Rudolph („Fette Welt“). Beste Regie: Fatih Akin („Kurz und schmerzlos“), Andreas Dresen („Nachgestalten“), Tom Tykwer („Lola rennt“).bw
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