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Unterm Strich

„Scharfsinn und Witz für Vernunft, Skepsis und Toleranz“ sind, so die Laudatio, mit dem Heinrich-Mann-Preis belohnt worden. Das freut uns hier ganz besonders, weil nicht irgendwem, sondern unserer Autorin Katharina Rutschky diese Ehre zuteil geworden ist. Das Echo der gerühmten Qualitäten ist bei nahezu jedem ihrer Artikel für diese Seiten zu vernehmen. Wir gratulieren zu Preis und Scheck in Höhe von 16.000 Mark ganz herzlich. Der Heinrich- Mann-Preis, der 1950 in der DDR als staatlicher Literaturpreis gestiftet wurde, wird seit 1993 von der vereinigten Akademie der Künste jährlich an einen Autor für sein essayistisches Werk vergeben. Der Name Rutschky ist in der Preisliste übrigens schon verzeichnet. Ehemann Michael hat ihn schon vor zwei Jahren bekommen. Die Jury hat also auch der familiären Gerechtigkeit Folge geleistet. In ihrem eben erschienen Buch „Emma und ihre Schwestern“ (Hanser Verlag) unternimmt Katharina Rutschky ganz im Sinne der Jury „Ausflüge in den real existierenden Feminismus“.

Angriff der Nasen auf die Kunst. Das Museum of Modern Art in New York wird nach Angaben der Senatskulturverwaltung einen Gipsabdruck der Nase von Berlins Kultursenator Peter Radunski erwerben und ausstellen. Dies habe die stellvertretende Direktorin des MoMa, Alanna Heiss, bestätigt. Über den Preis für das Kunstobjekt wollten beide Seiten keine Angaben machen. Der in Berlin arbeitende Bildhauer Gerald Matzner hatte in der vergangenen Woche einen Gipsabdruck von Radunskis Nase für sein Kunstobjekt „Nasenrakete“ gefertigt. Die umfangreiche Berichterstattung in den Berliner Medien habe das Interesse der Kulturverantwortlichen in New York geweckt, hieß es. Die Senatorennase könne nun bereits in der für November geplanten Ausstellung „Children of Berlin“ im Center for Contemporary Art P.S.1 besichtigt werden.

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