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Unterm Strich

Am Ende der Mülheimer Theatertage wurde Oliver Bukowski gestern morgen für seine Tragödie „Gäste“ zum Dramatiker des Jahres gewählt. Er wurde von einer sechsköpfigen Jury (in der auch unsere werte Kollegin Petra Kohse vertreten war) in öffentlicher Debatte ermittelt. Der Preis ist mit 20.000 Mark dotiert. Bukowskis Trauerspiel setzt sich mit der sozialen Realität in Ostdeutschland nach der deutschen Vereinigung auseinander. Bukowski schildert den Versuch eines Paares, sich selbständig zu machen, und die menschlichen Deformationen beim Scheitern dieses Versuchs. Eine Jurorin erklärte, sie stimme für Bukowskis „Gäste“, weil die Tragödie sie bewegt habe. (Jetzt wüßten wir natürlich gern, ob der 1961 in Cottbus geborene Oliver Bukowski, der vor allem mit seinem Stück „Londn-L. Ä.-Lübbenau“ bekannt wurde, ausgerechnet unsere Vertretung zu Tränen trieb ...).

Und noch ein Gewinner. Zum dritten Mal in Folge erhielt gestern abend ein deutscher Nachwuchsfilmer den Studenten-Oscar der Academy of Motion Picture Arts and Science. Der Potsdamer Regiestudent Marc Andreas Bochert wird in Beverly Hills für seine Diplomarbeit „Kleingeld“ in der Kategorie „Bester ausländischer Film“ ausgezeichnet. Der fünfzehnminütige Spielfilm erzählt von der seltsamen Geschäftsbeziehung zwischen einem Manager und einem Bettler in Berlin.

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