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Unterm Strich

Der Mann ist richtig hier in Berlin: Hat noch gar nicht angefangen und haut schon kräftig auf den Putz! Einen „Reißzahn im Regierungsviertel“ nannte Claus Peymann gestern in der B.Z. seine künftige Wirkungsstätte, das Berliner Ensemble. „Dort können Sachen angezündet werden und in Flammen stehen, die die Regierung zu verschweigen versucht.“ Sachen? Was für Sachen? Theater sei immer „staatsfeindliche Subversion – auch wenn der Staat das Theater finanziert“, erläuterte Peymann sein Verständnis von der gesellschaftlichen Rolle der Kunst. Oooch, solche Sachen!

Noch hält sich unser künftiger BE-Intendant in New York auf, wo er Kraft und Fantasie für seinen Schritt ins „theatralische Niemandsland“ sammelt. Gleich feste auf die Mütze bekommen auch die zukünftigen Konkurrenten in Berlin: Frank Castorf habe „die Hosen gestrichen voll“, behauptet er über den Herrn der Volksbühne. Und zu Thomas Ostermeier, der ab Januar die Schaubühne übernehmen wird: „Die jungen Leute müssen sehen, dass ihnen die Stiefel nicht zu groß sind, die sie sich anziehen wollen.“

Die Verzögerungen beim Umbau im Berliner Ensemble bedauere er, sagt Peymann weiter: „Wir sind sehr stark im Verzug. Wir hatten einen Novembertermin geplant, doch es wird vermutlich Dezember werden, vielleicht sogar erst Januar.“

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