Unterm Strich:
Gestern berichteten wir, pünktlich zum Filmstart in den deutschen Kinos, über „American Beauty“. Das Leinwand-Debüt des britischen Filmregisseurs und Theaterleiters Sam Mendes ist, nach einem höchst gelungenem Start in den USA, bereits sechsmal für den Golden Globe nominiert. Heute können wir nachtragen, dass Sam Mendes auch der Shakespeare-Preis der Hamburger Alfred Toepfer Stiftung verliehen wird. Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung bekommt er „als herausragender Theaterleiter“.
Der Regisseur hatte mit der Neuinszenierung des Musicals „Cabaret“ in der Vergangenheit große Erfolge am Broadway und in London gefeiert. Seit 1992 ist er am wieder eröffneten Donmar Warehouse in London, und seit 1990 ist er auch mit Regiearbeiten bei der Royal Shakespeare Company und am Royal National Theatre hervorgetreten. Der Shakespeare-Preis soll am 15. Juni in Hamburg überreicht werden. Bisherige Preisträger waren unter anderen Graham Greene, Harold Pinter, Tom Stoppard, Gwyneth Jones, Richard Attenborough, Simon Rattle und Ian McEwan.
Gestorben ist der Künstler Enrique Galarza Moreno, im stolzen Alter von 104 Jahren. Dies teilte die Familie des Künstlers am Mittwoch in der Ortschaft Picassent bei Valencia in Ostspanien mit. Galarza Moreno, so heißt es, galt als der „Doyen der spanischen Bildhauer“ und orientierte sich in seinem Werk an den Formen des spanischen Barock. Er schuf zahllose Skulpturen für Kirchen, Klöster und Priesterseminare, die heute in allen Teilen Spaniens und in Lateinamerika zu besichtigen sind. Seine weltlichen Arbeiten sind – abgesehen von einer Statue des Eroberers Francisco Pizarro in Perus Hauptstadt Lima – weniger berühmt. Aktiv war Moreno noch im hohen Alter. Trotz einer Augenoperation setzte er sein Schaffen bis in die 90er-Jahre fort.
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