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Unter Basstölpeln

■ Uni-Projekt: Helgoland gibt's jetzt als Buch

„Die Kleinheit“, fällt der Bremer Professorin Wendula Dahle sofort ein, wenn man sie nach dem Ungewöhnlichen auf dem „Fusel-Felsen“ fragt, „und die Intensität des Lebens“. Es gäbe die Diskrepanz zwischen „der Plastiktüten-Invasion zwischen Mai und September und der großen Ruhe, sogar Langeweile der übrigen Monate“, erklärt die Kulturwissenschaftlerin.

Helgoland auch jenseits betrunkener Tagestouristen und Butterfahrten zu zeigen, ist das Ziel eines neuen Buches über die winzige Nordsee-Insel. 20 Bremer StudentInnen der Kulturwissenschaften haben ein Semester lang in der Inselgeschichte gegraben. Neben Anekdoten rund um die Insel und dem obligatorischen Überblick zur Geschichte und Geographie haben sich die StudentInnen mit der Pflanzen- und Tierwelt Helgolands beschäftigt. „Helgoland ist die einzige Hochseeinsel in der Nordsee, auf der Lummen und Basstölpel brüten“, erzählt Wendula Dahle.

Aber auch die Frage, was Besucher auf der Insel treiben können, außer zollfrei einzukaufen, beantwortet das Buch im Teil A bis Z. Dahle hat das Projekt geleitet und das so entstandene Buch herausgegeben. Ihre liebsten Geschichten sind die skurrilen. Von der Frau, die Negerpuppen sammelt, denen sie Winterkleidung strickt. Oder von der 82-Jährigen, die auf dem besten Wege ist, Schützenkönigin zu werden, „aber das eigentlich nicht will, weil das so teuer ist und man dann allen einen ausgeben muss“. Erschienen ist der Band in der Edition Temmen und kostet 29,90 Mark.

juka

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