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Unstrittige Verteuerung

■ Rentenbeitrag steigt auf 20,3 Prozent

Bonn/Berlin (dpa/taz) – Die Ankündigung Bundesarbeitsminister Norbert Blüms, vom kommenden Jahr an den Beitrag zur gesetzlichen Rentenversicherung von jetzt 19,2 auf 20,3 Prozent zu erhöhen, hat eine Fülle von Reaktionen hervorgerufen – die Notwendigkeit der Verteuerung wurde jedoch von niemandem bezweifelt.

Rudolf Dressler, SPD-Sozialexperte, lastete der Regierung Versagen in der Rentenpolitik an. Seine Partei hätte einer zwingenden Beitragsanhebung schon längst zugestimmt, wenn die Versicherungsfreiheit der 590-Mark-Jobs beschlossen worden wäre. Lutz Freitag, Bundesvorstandsmitglied der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft, merkte kritisch an: „Da die Bundesregierung die Rentenkassen mit immer neuen versicherungsfremden Leistungen belastet und die Arbeitslosigkeit nicht ernsthaft bekämpft, sind Beitragssatzsteigerungen unabwendbar.“

Der Verband Deutscher Rentenversicherungsträger rechnet bei anhaltender Arbeitslosigkeit damit, daß der Beitragssatz in 30 Jahren bei 25 Prozent liegen werde.

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