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Unsicherheiten McCASH FLOW

Nachdem der Deutsche Aktien Index (DAX) in der Vorwoche 4,2 Prozent eingebüßt hatte, rechnete man an der Frankfurter Börse auch in dieser Woche mit einem Andauern der „Friedensskepsis“. Doch wider Erwarten präsentierte sich die Börse zum Wochenauftakt freundlich, der Index konnte um vierzehn Punkte (knapp ein Prozent) nach oben steigen. Auch am Dienstag setzte sich die freundliche Tendenz (mit einem DAX-Plus von vier Punkten) fort. Als Grund für die freundliche Stimmung wurde die positive Entwicklung in der Wall Street angeführt, wo mit dem Ende des Golfkriegs auch einige Rezessionsängste geschwunden seien.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte lag mit 2.972,52 Punkten am Dienstag abend nur noch um 27 Punkte unter seinem bisherigen Höchststand vom 16. Juli 1990. Daß sich an diesem seidenen Faden allerdings ein größerer Aufschwung festmacht, ist unwahrscheinlich, zu viele Unsicherheiten trüben die Konjunkturperspektiven der Bundesrepublik. Die jüngste Analyse des Ifo-Instituts, nach der die Zuversicht deutscher Unternehmen für die nächsten Monate eher rückläufig sei und die Befürchtung, daß nach der Steuererhöhung die Inlandsnachfrage vor allem in den fünf neuen Bundesländern nachlasse, nähren die Skepsis.

Sehr viel rosiger hingegen werden internationale Geschäfte derzeit in London und New York gesehen: Am Wiederaufbau Kuwaits werden vor allem britische und amerikanische Unternehmen verdienen, Deutschland und Japan — dies hatten die kriegführenden Alliierten immer wieder betont — werden von diesem Kuchen allenfalls ein paar Krümmel abbekommen.

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