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Union will Diskussion über Spätabtreibung

Bonn (dpa) – Eine Gruppe von 90 Unionsabgeordneten will im Bundestag eine Diskussion über das Problem der Spätabtreibungen in Gang setzen. Dazu brachte sie eine umfangreiche Anfrage an die Bundesregierung ein, teilte der Sprecher der Initiativgruppe „Schutz des menschlichen Lebens“ in der Unionsfraktion, Hubert Hüppe, am Freitag in Bonn mit. Der CDU-Abgeordnete wies darauf hin, daß zunehmend Kinder mit Behinderungen innerhalb der sogenannten medizinischen Indikation des Paragraphen 218 abgetrieben würden, wobei es keine zeitliche Begrenzung auf zwölf Wochen gebe. Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) hatte bereits im letzten Monat angekündigt, sie wolle zusammen mit Gesundheitsministerin Andrea Fischer (Grüne) prüfen, wie ohne Änderung des Strafrechts die Zahl der Spätabtreibungen eingeschränkt werden kann. Gedacht sei an eine Änderung der ärztlichen Standesrichtlinien.

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