: Union baut Vorsprung aus
Politbarometer: Erstmals seit Ende 1999 Parlamentsmehrheit für Union und FDP
BERLIN afp ■ Die Union hat ihren Vorsprung vor der SPD in der politischen Stimmung in Deutschland weiter ausgebaut. Dem gestern veröffentlichten ZDF-Politbarometer zufolge erreicht die Union 45 Prozent, nach 43 Prozent vor zwei Wochen. Die SPD fiel von 38 auf 35 Prozent zurück, auch die Grünen verschlechterten sich von 8 auf 6 Prozent. FDP und PDS lagen unverändert bei 7 beziehungsweise 4 Prozent.
Wenn am Sonntag tatsächlich Bundestagswahl wäre, hätten CDU/CSU und FDP erstmals seit November 1999 eine parlamentarische Mehrheit. Die Union käme auf 41 Prozent (+ 1), die FDP unverändert auf 8 Prozent. Die SPD liegt bei der „Sonntagsfrage“, die auch längerfristige Überzeugungen der Wähler berücksichtigt, bei 37 Prozent (– 1). Grüne und PDS kämen unverändert auf jeweils 5 Prozent. Unionskanzlerkandidat Edmund Stoiber konnte demnach in der Kanzlerfrage fast zu Gerhard Schröder aufschließen. Auf die Frage „Wen hätten Sie lieber als Bundeskanzler“ antworteten 47 Prozent mit „Schröder“ (– 2) und 45 Prozent mit „Stoiber“ (+ 5).
Die Liste der zehn wichtigsten Politiker führt weiter Bundesaußenminister Joschka Fischer mit einem Wert von 1,9 an, gefolgt von Schröder mit 1,2. Auf den Plätzen drei und vier folgen unverändert CDU-Parteichefin Angela Merkel und der frühere Parteichef Wolfgang Schäuble mit je 1,0. An fünfter Stelle liegt Stoiber mit einem Wert von 0,8, gefolgt von FDP-Chef Westerwelle mit 0,6. Finanzminister Hans Eichel (SPD) kommt unverändert auf 0,4. Den gleichen Wert erzielt Bundesinnenminister Otto Schily (SPD).
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen