: Uni Heidelberg dealte mit Leichen
HEIDELBERG ap ■ Die Uni Heidelberg hat in den 90er-Jahren plastinierte Leichenteile verkauft und Tote aus Russland bezogen. Ein Sprecher bestätigte gestern einen Spiegel-Bericht: „Das stimmt und war rechtens.“ Das Geld für die Plastinate floss demnach über ein Drittmittelkonto an das anatomische Institut, an dem der umstrittene Plastinator Gunther von Hagens arbeitete. Der aber hat bestritten, seine Uni-Tätigkeit für private Interessen missbraucht zu haben. Dem Sprecher zufolge habe von Hagens als Erfinder der Plastination Provisionen in Höhe von 15 Prozent erhalten. Die Toten wurden von einem Moskauer Institut geliefert. Über die Anzahl der erhaltenen Leichen gab es keine Angaben. Die präparierten Extremitäten wurden auch nach Saudi-Arabien geliefert, wo Medizinstudenten daran ausgebildet wurden.