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Uni-Aktionstag

■ Veranstaltungen zu Anti-Rassismus gut besucht

Anti-Rassismus-Tag an der Bremer Uni. Auf den zweiten Blick entdeckt man Transparente zum Thema an den Wänden. In den Cafeterien sieht man vereinzelt StudentInnen, die in Flugblätter vertieft sind. Auch willkürlich angesprochene Leute wissen, daß am Dienstag Veranstaltungen zu Rassismus und Fremdenfeindlichkeit stattfinden.

Aber: „Für viele geht alles seinen gewohnten Gang. Die Veranstaltungen, von denen wir wissen, waren gut besucht. Wir vermissen aber, daß die StudentInnen den Tag aktiv mitgestalten,“ resümieren drei Frauen im geisteswissenschaftlichen Fachbereich. Eine Gruppe von Türken sieht in dem Aktionstag mehr als ein antirassistisches Feigenblatt: „Auch an der Uni gibt es Fremdenfeindlichkeit. Sie manifestiert sich in Schmiereien auf den Toiletten oder Äußerungen von Dozenten.“

Im Foyer des naturwissenschaftlichen Fachbereiches II haben die Fachschaften ein Cafe eingerichtet. Im überfüllten Raum 0242 hält Wolfgang Jantzen, Hochschullehrer für Behindertenpädagogik, einen Vortrag „Biologie und Menschenbild“. Daß es bis heute Denkgebäude gibt, die Menschen als „minderwertig“ oder „lebensunwert“ stigmatisieren, begründet Jantzen damit, daß die Biologie in vielen Bereichen nicht auf einem humanistischen Menschenbild aufbaut ist und eine Kopplung mit anderen Wissenschaften fehle. „Dieser antihumanistische Ansatz dient als Legitimation der heute geführten Rassismus-Sexismus-Euthanasie-Debatte“ , so Jantzen, wie sie vor allem durch den australischen Moralpsychologen Peter Singer vertreten werde. cz

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