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■ QUERBEET(Un)gleicher Kampf in der Dunkelheit

Lustig ist es nur, wenn man nicht mitten drin steckt: In jenem gespenstischen Spiel mit Licht und Dunkelheit, ums Jagen und Gejagt-Werden, in das – ob absichtsvoll oder nicht, bleibt nur einen Moment lang ungewiss – die blinde Susy Hendrix im Kriminalstück Warte, bis es dunkel ist jene Verbrecher hineinzieht, die sie in ihrer Wohnung bedrohen: Die junge Frau zerstört nämlich systematisch alle Lampen in ihrem schnuckelig-heimeligen Appartement, und plötzlich sind sie im Dunkel völlig auf sich gestellt, die Gestalten, die die Dunkelheit doch immer so professionell zu nutzen vertehen, ausgeliefert jener nun total unsichtbaren Gestalt, für die die Dunkelheit vertrautes Terrain ist – ein zynisches, gerechtes Spiel, das der von Frederick Knott erfundene Thriller bietet, der jetzt im Monsun-Theater Premiere hat. 1967 erstmals von Terence Young mit Audrey Hepburn verfilmt, wird sich das Stück in Margrit Straßburgers Regieedebüt in ungewohntem Licht (?) präsentieren. Ins Deutsche übertragen hat das Stücke Wolfgang Menge.

Premiere heute, 20 Uhr, Monsun-Theater, weitere Vorstellungen: Freitag, Sonnabend, Sonntag, jeweils 20 Uhr

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