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Unglaublicher Skandal!

■ Berliner Besetzer warfen die geliebte DM aus dem Fenster!

Berlin (taz) - Goldene Kuckuckseier wollten einige Berliner Hausbesetzer ihrem westgeldgeilen Volk zu Ostern wohl ins Nest legen. Am Samstag, Schlag 17 Uhr, werde es aus den Fenstern ihres Hauses 5.000 DM in barer Münze auf die Straße regnen, hatten sie auf Plakaten angekündigt.

Kurz vor 17 Uhr war für die Straßenbahn vor besagtem Haus kaum noch ein Durchkommen. Mehrere hundert Menschen - die Mehrzahl Ostberliner, aber auch etliche Westberliner Schaulustige sowie diverse Kamerateams und Reporter harrten mit in den Nacken geworfenen Köpfen darauf, daß sich die Schleusen öffnen und der Geldregen niederprasseln würde. Einige Pfiffige hatten sich sogar Regenschirme mitgebracht, die umgekehrt gen Himmel gehalten für eine größre Fangfläche sorgen sollten, andere hatten sich einen Motoradhelm aufgesetzt, um ihr Haupt vor dem Aufprall der harten Münzen zu schützen.

Drei Minuten nach fünf Uhr war es dann endlich soweit: Langmähnige Gestalten erschienen auf dem Dach und warfen ein paar Hände voll Geldstücke in die Menge, die sich sofort schupsend und stoßend auf die Suche nach den begehrten Teilen machte. Doch der Geldsegen war äußerst mager und bestand zudem fast nur aus Ein- und Zwei-Pfennigstücken bestand.

„Wollt ihr mehr?“, fragte es vom Dach. „Ja!“, schrie es aus der Menge, es war wie beim Kasperle-Theater. „Wir wollen Westler sein!“, kommandierten die Kaspars auf dem Dach, „wir wollen Westler sein!“, antwortete so manch einer. Die Mehrzahl hatte jedoch spätestens jetzt den Sinn der Aktion kapiert und wandte sich entrüstet ab: „Die wollen uns verarschen“.

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