: Ungebändigte Energie
■ Der Künstler Willem de Kooning, Inbegriff moderner, zeitgenössischer Malerei, ist mit 92 Jahren gestorben
„Degeneriert, unmoralisch und abstoßend“ seien seine Bilder, hatte es noch in einer ganzseitigen Anzeige in der „New York Times“ geheißen, als Willem de Kooning 1948 nach seiner ersten Einzelausstellung in New York rasch berühmt wurde. „Action-painting“ nannten Fachleute seine Art zu malen. Es ging dem Maler und Bildhauer, der 1904 in Rotterdam geboren wurde und 1926 in die Neue Welt kam, nicht um Aussagen – Willem de Kooning sah seine Arbeit als „Ereignis“. Seine unzähligen Ereignisse haben ihm einiges eingebracht: Das Erbe, das de Kooning hinterläßt, wird auf 150 Millionen US-Dollar geschätzt; 1989 erzielte das Auktionshaus Sotheby's mit „Interchange“ (1955) den Rekorderlös von 20,6 Mio. Dollar. Seit 1986 war bekannt, daß er an der unheilbaren Alzheimerschen Krankheit litt. Am Mittwoch ist Willem de Kooning (das Bild zeigt ihn im Jahre 1984) 92jährig gestorben. Tagesthema Seite 3
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen