: Unfaire Bio-Preise für Konsumenten
betr.: „Bio wächst ein bisschen langsamer“, taz vom 15. 1. 09
Die Umsatzsteigerung ist nur eine scheinbare, denn sie ist sehr weitgehend auf die außerordentlichen Preissteigerungen im Herbst 2007/Anfang 2008 (und teils danach) zurückzuführen. Wenn man dann den steigenden Anteil des konventionellen Handels, insbesondere der Discounter, sowie die Erschießung einiger neuer Standorte in Anschlag bringt, ergibt sich für den „echten“ Biohandel inflationsbereinigt pro Standort bestenfalls eine Stagnation, wahrscheinlicher aber einen gewissen Rückgang – es werden keine neuen Kunden gewonnen, alte vielleicht verloren und/oder diese kaufen weniger Bio. Und daran wird sich in Zukunft auch so lange nicht viel ändern, bis nicht nur für Produzenten, sondern auch für Konsumenten faire Preise kalkuliert werden. (Beispiel Linsen, die auf breiter Front um 30 bis 50 Prozent verteuert wurden. Warum? Wer profitiert?)
MANFRED EISENBERG, Köln