piwik no script img

Underdogs ärgern Fraatz und Co

Turku/Berlin (dpa/taz) - „Hauptsache gewonnen, egal wie“, ergibt sich Handball-Bundestrainer Horst Bredemeier in sein Schicksal, einen blamabel schlechten Favoriten auf der C-WM betreuen zu müssen. Und während „Hotti“ nach dem 18:15 gegen Belgien auch noch dem 21:11-Sieg gegen die Türkei beiwohnen mußte, hatten die Fans offenbar etwas besseres vor. Ganze 75 Zuschauer kamen, den abgestürzten Ex-Weltmeister BRD zu beäugen.

Der lag anfänglich sogar mit 1:2 gegen die Türken zurück. Selbst C-Klasse-Star Jochen Fraatz (sechs Treffer) verwarf mehrmals. Überzeugend war nur Keeper Krieter, der selbstbewußt nach Bällen griff.

Zweifellos, der Deutsche Handball-Bund (DHB) wirkt skuril, wie er als übermächtiger Goliath in der Schar vermeintlicher Zwerge mit der Türkei, Belgien und Griechenland um den Aufstieg in die Vorstufe zur Weltspitze kämpft.

Nur die Zwerge finden das witzig: Der nächster DHB-Gegner, Underdog Griechenland, will den Favoriten am Dienstag „nur ein bißchen ärgern“. Vor wieviel Zuschauern? Für Luxemburg gegen Bulgarien waren z.B. 44 (vierundvierzig) bereit, Geld zu zahlen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen