: Und dein Name sei fürderhin Mais
Guatemala soll für die indianische Bevölkerung künftig Paxil – Ort des Mais – heißen. Das Wort wurde von der Akademie für Maya-Sprachen unter verschiedenen Vorschlägen ausgesucht. Bisher hatte die indianische Bevölkerung – immerhin fast 60 Prozent der 10,5 Millionen Guatemalteken – keinen eigenen Namen für Guatemala gehabt. Das Wort Paxil aus der Maya-Sprache Tektiteko ist zugleich der Name eines Dorfes, in dem nach der Überlieferung die Maya das erste Maiskorn entdeckten. Der Maisanbau war die Grundlage der Maya-Kultur in Mittelamerika, und bis heute ist Mais das wichtigste Grundnahrungsmittel Guatemalas. Wissenschaftler nehmen an, daß er seit mehr als 5.000 Jahren kultiviert wird. Für die Maya hatte er auch religiöse Bedeutung: In mystischen Geschichtsbüchern heißt es, der Mensch sei aus Mais gemacht und sein Blut sei aus gepreßten Maiskörnern gewonnen.Foto: taz-Archiv
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen