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„Unangenehm – aber üblich“

Zagreb (dpa/taz) – Die Ermordung von Zivilisten, Plünderungen und das Abbrennen von Häusern ist nach Ansicht des kroatischen Präsidenten eine „übliche, unangenehme Begleiterscheinungen aller Kriege“. Damit bestätigte Franjo Tudjman gestern in Zagreb zugleich Berichte der UNO und der Beobachtergruppe der Europäischen Union, daß seit der Rückeroberung der ehemals serbisch besetzten Krajina im August mindestens 120 serbische Zivilisten durch die kroatische Armee umgebracht worden seien. Über 50 Prozent aller serbischer Häuser seien abgebrannt worden.

Tudjman sagte gestern, die kroatischen Behörden würden alle Straftäter verfolgen. Bislang seien 24 Personen festgenommen worden.

Die Berichte der westlichen Presse über diese Verbrechen wertete Tudjman als „synchronisierte Kampagne, mit der Kroatien in Mißkredit gebracht werden soll“.

Kroatien solle gezwungen werden, die weitere Besetzung von Ostslawonien durch die Serben hinzunehmen. „Unsere inneren Gegner wiederum wollen dies zu ihrem Vorteil im bevorstehenden Wahlkampf ausnutzen“, sagte Tudjman. Am 29. Oktober sind Parlamentswahlen in Zageb.

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