: Umweltgipfel stört nächtliche Artenvielfalt von Rio
Der Umweltgipfel von Rio stört die nächtliche „Artenvielfalt“ am Strand von Copacabana. Um den Zehntausenden von Konferenzbesuchern aus aller Welt ein umweltsauberes Panorama vorzuführen, räumte die Polizei unter Transvestiten und Prostituierten gründlich auf. Wie bereits am Montag im einzelnen bekannt wurde, nahm die Polizei zahlreiche Transvestiten fest, die vorbeigehende oder -fahrende Nachtschwärmer zu locken versucht hatten, in dem sie ihre Oberkörper entblößten. Im Vorfeld der UNO-Konferenz für Umwelt und Entwicklung waren die Damen/ Herren der Nacht mit der Polizei übereingekommen, daß sie zwar auf den Trottoirs flanieren, sich aber nicht entblößen dürfen. So läuft das Geschäft äußerst mies. Die Präsidentin der Prostituierten-Vereinigung von Rio de Janeiro, Euridice Coelho, beklagte sich im Anschluß gar bitterlich über die Abstinenz bei den Ökologen. „Die Dollars, die wir von der Eco erwarteten, blieben bisher aus“, stellte sie fest. Einige der Mädchen seien „grün vor Wut“.
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